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Integrationspreis 2013

Der fünfte Sächsische Integrationspreis stand unter dem Motto >>Willkommensgesellschaft Sachsen: Chancen durch Vielfalt<<. Es wurden drei Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich für Vielfalt und interkulturelle Öffnung einsetzen. Die zwei Sonderpreise, die vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz und vom Sächsischen Ausländerbeauftragten ausgelobt wurden, gingen an zwei engagierte Einzelpersonen, die sich seit langem ehrenamtlich für ein offenes und vielfältiges Miteinander in Sachsen einsetzen.

Beworben hatten sich 24 Projekte, Initiativen und Verbände aus unterschiedlichsten Bereichen. Für die Sonderpreise wurden sechs Persönlichkeiten vorgeschlagen. Die eingereichten Projekte und Initiativen waren vielseitig. Die Aktivitäten lagen in den Kernbereichen Soziales, Kultur, Bildung, Sport sowie bei Angeboten für Hilfesuchende. Das Engagement zeigt sich zum Beispiel in Aktivitäten im Alltag und in der Nachbarschaft, im Sport, in der Kinder- und Jugendarbeit, Hilfen beim Spracherwerb, in Bildung und Wissenschaft sowie im interreligiösen Bereich. Zur Jury gehörten neben den Vorjahrespreisträgern je ein Vertreter aus der Wirtschaft, ein Vertreter aus der Verwaltung sowie die Sächsische Staatsministerin für Sozials und Verraucherschutz Christine Clauß und der Sächsische Ausländerbeauftragte Professor Martin Gillo. Für den Sächsischen Integrationspreis standen insgesamt 7.500 Euro zur Verfügung. Vergeben wurden drei Einzelpreise zu je 1.500 Euro und zwei Sonderpreise. Einer der Sonderpreise wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz ausgelobt, der für ein langjähriges soziales und ehrenamtiches Engagement vergeben wurde.

Die Projekte zeigten, wie Gemeinsamkeit zwischen Sachsen und Migranten gestärkt werden kann, wie man aus Worten Taten macht, wie man Teilhabe ermöglicht und die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft voranbringt. Die Ausgezeichneten unterstützen mit ihrem Beispiel die sächsische Willkommensgesellschaft.

Die Preisträger wurden am 29. November 2013 im Plenarsaal des Sächsischen Landtags ausgezeichnet. Zur Preisverleihung waren alle Bewerber eingeladen.

Preisträger 2013

Stadt Zwickau - Interkulturelle Öffnung und Integration durch pädagogisch-erzieherische Tätigkeit einer afghanische Migrantin

Kinder mit Migrationshintergrund sind in den Kindertageseinrichtungen keine Seltenheit mehr. Sie Stadt Zwickau hat sich deshalb entschieden, dieser Vielfalt auch innerhalb der Verwaltung gerecht zu werden. Eine afghanische Migrantin mit pädagogischer Erfahrung wurde eingestellt, die in den drei Kitas als Begleiterin für die Kinder, aber auch als Ansprechpartnerin für deren Eltern und die Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung steht. So wird zwischen den Kulturen vermittelt, wodurch Verständnis auf allen Seiten füreinander geschaffen wird.

Faninitiative 1953international und AG Asylsuchende - Am Ball bleiben - Dynamofans laden Flüchtlinge ins Stadion ein

Das Gemeinschaftsprojekt der Faninitiative der SG Dynamo Dresden und der AG Asylsuchende ermöglicht es Asylsuchenden, Heimspielern der SG Dynamo Dresden zu besuchen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Kinder der Asylsuchenden gelegt. Einige der Kinder konnten in den Osterferien 2013 am Feriencamp der Dynamo-Fussballschule teilnehmen. Höhepunkt des Projektes war die Einlaufkinderaktion: Am 5. Mai 2013 begleiteten elf Kinder aus Flüchtlingsfamilien die Spieler von Dynamo Dresden beim Einlauf. Sie trugen dabei Dynamo-Trikots mit der Aufschrift >>Love Dynamo - Hate Racism<< - dem Slogan von 1953international. Die Faninitiative 1953international und die AG Ayslsuchende versuchen mit ihren Aktionen die Vorurteile der Mehrheitsgesellschaft abzubauen.

Mütterzentrum e.V. Leipzig - Interkulturelles Familienzentrum: >>Familien stärken - Vielfalt erleben - gemeinsam wachsen<<

Das Projekt fördert die Inklusion von Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Die vier Familienzentren des Mütterzentrums e.V. Leipzig laden Kinder und Eltern in offene Treffs ein, um sich dort mit ihren sozialen und kulturellen Kompetenzen einzubringen. Ihnen werden auch Angebote wie interkulturelle Krabbel- und Spieltreffs, Infortmationsveranstaltungen und kulturelle Bildungsangebote sowie Beratungsmöglichkeiten gemacht. Das Konzept des Mütterzentrums e.V. Leipzig baut auf einer wertschätzenden Willkommens- und Anerkennungskultur auf.

Gerd Klenk, Leipzig - Sonderpreis des Sächsischen Sozialministeriums für Soziales und Verbraucherschutz

Von 2000 bis 2006 war Gerd Klenk im Caritasverband Leipzig äußerst engagiert im Bereich Migrationsberatung für Ausländer und Spätaussiedler tätig. Auch nach seinem Werdegang von der Migrationsberatungsstelle setzt er sich weiterhin ehrenamtlich für die Integration ein. 2004 gründete er das >>Netzwerk Integration - Migration Leipzig<<, welches ein breites Spektrum an über 30 engagierte Akteure vereint und zahlreiche Veranstaltungen durchführt. Früh erkannte er die Wichtigkeit von Netzwerkarbeit. Durch sein unermüdliches Engagement konnte die Integrationsmesse Leipzig 2008 etabliert werden. Um die Weiterentwicklung des Netzwerkes sicher zu stellen, gründete Gerd Klenk im Juli 2013 den Verein >>Integration - Migranten<< in Leipzig, zu dessen Vorsitzendem er gewählt wurde. Auch nach seinem Ruhestand setzt sich Gerd Klenk weiterhin unermüdlich für die Integration für Menschen mit Migrationshintergrund ein.

In Am Sayad Mahmood, Dresden - Sonderpreis des Sächsischen Ausländerbeauftragten

Im Am Sayad Mahmood setzt sich in vielen verschiedenen Vereinen und Gesprächsrunden ehrenamtlich und engagiert für das Zusammenleben von Menschen ein. Besonders am Herzen liegen ihr dabei die Bedürfnisse von Flüchtlingen. Sie tritt für eine Gesellschaft ein, in der die Unantastbarkeit der Würde des Menschen auch für Flüchtlinge gilt. Faru Mahmood arbeitet ehrenamtlich im Vorstand des Ausländerrates Dresden e.V. Sie ist ausgebildete Gemeindedolmetscherin und unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration als Sprach- und Kulturmittlerin. Im Am Sayad ist Ingenierin und stammt aus dem Irak.

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