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Integrationspreis 2015

Gruppenfoto mit den Preisträgern, Integrationsministerin Petra Köppind, dem Ausländerbeauftragten Geert Mackenroth und Landtagvizepräsident Horst Wehner.

Die Preisträger des Sächsischen Integrationspreises 2015
(© Gabriel Moreno)

Der sechste Sächsische Integrationpreis stand unter dem Motto »Stärker durch Vielfalt«. Er würdigt Personen und Gruppen, die sich besonders für die Integration von Migrantinnen und Migranten in unserer Gesellschaft einsetzen, sie unterstützen, fördern und vorleben. 56 Vereine, Verbände, Initiativen und Unternehmen haben sich 2015 für den Preis beworben oder wurden vorgeschlagen. Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, ehrte die drei Preisträger zusammen mit dem Sächsischen Ausländerbeauftragten Geert Mackenroth. Alle drei Preise sind mit je 1.500 € dotiert. Die Preisverleihung fand am 04. Dezember 2015 im Plenarsaal des Sächsischen Landtags statt und stand unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler.

Die Preisträger 2015

Coswig – Ort der Vielfalt e. V.“

Die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Initiative »Ort der Vielfalt« wurde in der Stadt Coswig genutzt, um mit Arbeitskreisen, wie Patenschaften, Begegnungen, Unterricht, Jobs und Ausbildung die Integration von Migrantinnen und Migranten zu erleichtern. Ziele des Projektes sind die schnellere Integration von Flüchtlingen durch Patenschaften, der Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten sowie die Ermöglichung eines  interkulturellen Austauschs.

Nach der Kontaktaufnahme im Café International erfolgen individuelle Absprachen und eine Vermittlung zwischen Paten und Flüchtlingen. Daraus ergibt sich der konkrete Umfang des Hilfe- und Unterstützungsbedarfes. Die Flüchtlinge können dann unter anderem  eine Unterstützung bei Behördengängen und  Arztbesuchen erfahren. Sie erhalten ebenso Hilfestellungen bei Hausaufgaben und Sprachunterricht sowie bei einer Arbeitsaufnahme. So werden in Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen Kontakte zu Arbeitergebern hergestellt.

Eilenburger Flüchtlingspaten

Etwa 200 Migrantinnen und Migranten aus 18 Ländern der Erde kamen im Jahr 2015 in die kleine Gemeinde. Doch: die Eilenburger Flüchtlingspaten engagieren sich für Ihre Stadt, ihre neuen Mitbürger und sich selbst. In Patenschaften und direkte Begegnungen sieht die Ministerin die einfachsten und effektivsten Formen der Integration.

Die Initiative besteht aus mehreren Arbeitskreisen mit unterschiedlichem Angebotsprofil. Der Arbeitskreis Patenschaften organisiert die Begleitung und Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Coswig. Er nimmt sich besonders der in Coswig neu angekommenen Familien und Einzelpersonen an und gibt ihnen Hilfe und Unterstützung im täglichen Leben. Der Arbeitskreis Unterricht organisiert Deutschkurse für Asylbewerber und Flüchtlinge, in denen diese  in einfacher Form die deutsche Sprache lernen können. Der Arbeitskreis Begegnungen organisiert Treffen und Feste, die als Begegnungsmöglichkeiten für die Asylbewerber und Flüchtlinge und Einwohner dienen.

»Schüler für Flüchtlinge«, Bischofswerda

Die Mitglieder von »Schüler für Flüchtlinge« gehen zu ihren Mitschülern in die Klassen und vertreten ihren Standpunkt für ein weltoffenes Sachsen. Das ist sehr mutig, bedenkt man, dass wahrscheinlich nichts in unserem Land gegenwärtig so polarisiert, wie die Antwort auf die Frage: Wie bewältigen wir die Aufnahme und Betreuung der Ankommenden und die langfristige Integration derer, die bleiben wollen, können und dürfen?

Die Initiative von über 30 Schülern des Bischofswerdaer Goethe-Gymnasiums besucht viermal wöchentlich das örtliche Asylbewerberheim. Sie beteiligt sich in diesem Zusammenhang mit großer Regelmäßigkeit an Koordinations-, Organisations-, Aufklärungsmaßnahmen und führt zudem zusätzlich größere Veranstaltungen zur aktuellen Asyl- und Flüchtlingsthematik durch. Besonderes Anliegen der Schüler ist es, über die Schicksale von Flüchtlingen aufzuklären und Vorurteile und Ressentiments abzubauen.

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